15.07.91

                       Hallo Jörg !

Vielen Dank für dein Info-Blatt. Ich fand es toll, besonders Dein Bericht
über Deine Speichererweiterung. Ich hab mich ganz schön amüsiert (Feile,
Blechschere, Schraubenzieher). Allerdings war ich dann auch gleich ge-
schockt. Denn ich brauche auch ein bißchen mehr Speicher. Aber solche 
Taten will ich an meinem Amiga nicht verrichten. Gibt es vielleicht auch
etwas einfacher einzubauende RAM-Erweiterungen ? Ich habe vorne noch eine
256 K- Erweiterung drin. Die 512 KByte sind allerdings nicht sehr viel.
Ich gehe noch zur Schule, und da wir dort Turbo-Pascal auf PCs machen,
hab ich mir 'nen Software-Emulator besorgt. In Turbo hab ich gerade
noch 24 K freien Speicher !! Das ist nur ein Beispiel.
D-Paint kann ich gar nicht richtig nutzen. (Das bißchen Gemale kann ich
auch noch in BASIC machen.) Ich brauche also unbedingt noch ein paar
K's. Ich dachte an mindestens 512. Jedoch wo bekomm ich die her ?
In keiner Special, DOS etc. hab ich welche gefunden.
<<J.H.: Wenn du deinen 1000er nicht aufmachen willst, dann gibt es 
natürlich noch andere Möglichkeiten. Es existieren immernoch Firmen,
die externe RAM-Erweiterungen, auch für den A1000 herstellen. Diese
Erweiterungen müssen dann nur an den Erweiterungsport an der rechten
Amigaseite (unter der Abdeckung) gesteckt werden. Solche Erweiterungen
stellen meist von Anfang an zusätzliche 2 MByte zur Verfügung, einige
können auch noch nachträglich auf 8 MByte hochgerüstet werden.
Die bekanntesten RAM-Boards dieser Art vertreibt die Firma Kupke in
Dortmund (siehe auch Brief von Tom Beuke). Sie kosten um die 500,- DM,
bestückt mit 2 MByte RAM. Der Service der Firma soll auch recht gut
sein, habe ich gehört. Noch nicht so lange vertreibt die Firma M.A.S.T.
in Köln ihre RAM-Boards in Deutschland. Die MAST-Boards zeichnen sich 
durch ihre geringen Abmessungen aus, sind aber, soweit ich weiß, nicht
abschaltbar, was bei schlecht programmierten Programmen zu Problemen
führen kann. Die MAST-RAMBoards sind etwas billiger als die Kupke-
Speichererweiterungen. Am besten läßt du dir von beiden Firmen Prospekte
und Preislisten zuschicken. Die Adressen habe ich am Ende des Files
aufgeführt. >>

Du hast in deinem Info-Blatt Kopierservice angeboten. Ich hab nämlich 
noch ein kleines Problem. Meinen 1000er hab ich sehr günstig bekommen,
die im Laden sagten, daß das fehlende Handbuch käuflich zu erwerben wäre.
Denkste ! Deshalb meine Bitte: Könntest Du mir Deins kopieren ?

<<J.H.: Aber sicher, ich muß nur wissen, welches Handbuch Du kopiert haben
willst, dem 1000er haben nämlich drei Handbücher beigelegen:
1. Das DOS-Handbuch (Erklärung und Auflistung des CLI und der CLI-Befehle
   der Workbench 1.2, Version 33.43)
2. Das Anwender-Handbuch (Anschluß und Inbetriebnahme des A1000, Maus-
   steuerung, Workbench-Bedienung, Erklärung der Funktionen und Programme
   der Workbench, Behandlung und Pflege des 1000ers, Technische Daten und
   Anschlußbelegung, Fehlercodes von AmigaDOS.)
3. Das AmigaBASIC-Handbuch (Editor und Befehle von AmigaBASIC)
Auf das BASIC-Handbuch kann man getrost verzichten, wenn man sich im 
Buchhandel ein vernünftiges Buch zu AmigaBASIC beschafft hat (zum Beispiel
von DATA Becker: AmigaBASIC).
Das DOS-Handbuch hat 95 Seiten (umgerechnet in DINA4), macht 9,50 DM plus
Porto (insgesamt etwa 15,-) 
Man muß aber dazu sagen, daß das DOS-Handbuch, wie bei Commodore üblich,
didaktisch nicht besonders gut aufgebaut ist. Wer sich mit dem CLI be-
schäftigen will, kann aus diesem Handbuch bestenfalls die Befehlsübersicht
und die Erklärung der Editor-Befehle gebrauchen. Sinnvoller als das 
DOS-Handbuch ist meiner Meinung nach ein CLI-Kurs der in den ersten 
Ausgaben des Amiga-Magazins abgedruckt war.
Der Kurs umfaßt sechs Teile auf 18 DINA4-Seiten. Zusammen mit den
zwei wichtigsten Kapiteln aus dem DOS-Handbuch (50 Seiten) macht das 68
Seiten und ist wesentlich lehrreicher als das Handbuch (und kostet nur
6,80 plus Porto = 10,-).
Das Anwender-Handbuch hat 72 Seiten, macht 7,20 plus Porto (Gesamt: auch
etwa 10,-).
Am Besten, du teilst mir kurz mit, was du kopiert haben willst und legst dem
Brief 10 oder 15 Mark in Scheinen bei. Das ist der einfache (und riskantere)
Weg. Oder du überweist das Geld auf mein Konto (Kontonummer und Bankleitzahl
siehe Ende des Files). Unter "Verwendungszweck" schreibst du dann entweder
"DOS" oder "DOS+Kurs" oder "Anwender", ich weiß dann welches Buch ich dir
kopieren muß. >>

Nochmal zum Drucker. Du hast mir ja ganz schön "Ehrfurcht" vor dem Pin
23 am Parallel-Port gemacht. Ich glaub aber, die Pins 23-25 sind äqui-
valent zu den Pins 14-16 am Standardanschluß.

<<J.H.: Nochmal: Der Pin 23 am Amiga 1000 führt eine Spannung von +5 Volt,
die !!auf keinen Fall!! mit irgendeinem anderen Pin verbunden werden darf !
Beim Standartanschluß ist Pin 14 der spannungsführende Pin. Allerdings wird
dieser auch nicht mit dem Drucker verbunden. Du hast also in dem Sinne
recht, daß die Pins 23/14, 24/15 und 25/16 die gleiche Bedeutung haben.
Außer Pin 16, bzw. Pin 25 beim A1000, wird aber keiner dieser Pins mit dem
Drucker verbunden. >>

Für den Drucker brauchst Du vielleicht den Pin 23 nicht, aber für umsonst
ist er nicht da.

<<J.H.: Natürlich nicht, die Entwickler haben sich schon was dabei gedacht.
Einige Erweiterungen für den A1000 (Midi-Boxen, Soundsampler) benötigen die
Spannung an Pin 23 als Betriebsspannung, beispielsweise der Sounddigitizer
"DeluxeSound" von Hagenau für den A1000. Die A1000-Version des Digitizers
benötigt damit kein Kabel zum Joystickport, um dort die Spannung abzu-
nehmen. >>

Ist übrigens der A500-Anschluß (Drucker) derselbe wie bei IBMs ? 
(also Centronics) <<J.H.: Ja ! >>

                          Das wärs erstmal

                                    Bastian Novotnick


<<J.H.: So, jetzt folgen die Adressen der Hersteller von externen RAM-
  Erweiterungen:

KUPKE Computertechnik GmbH        M.A.S.T. GmbH
Schwanenwall 44                   Theodor-Heuss-Ring 19-21
W-4600 Dortmund 1                 W-5000 Köln 1

Tel.: 0231/527358                 Tel.: 0221/7710918


Und jetzt die Bankleitzahl und Kontonummer für den Kopierservice:

BLZ.: 570 693 72  (Wirgeser Bank eG)

Konto: 106382

(Verwendungszweck nicht vergessen (siehe oben !) !) >>