**************************** Editorial **************************** *************************** vom 15.12.91 ************************** *************************** by Jörg Herz ************************** | | | \ , / \ , / \ , / - O - - O - - O - / | \ / | \ / | \ ### ### ### ### ### ### ### ### ### ### ### ### ####### ####### ####### Hallo Leute, Ihr fragt euch jetzt sicher, was diese seltsamen Gebilde dort oben darstellen sollen. DAS SIND ADVENTSKERZEN, IHR BANAUSEN !! Schließlich und endlich haben wir heute den dritten Advent, deshalb glänzen da oben auch derer drei. Die Weihnachtszeit und das Jahresende eilen mit Riesenschritten auf uns zu und ehe wir uns versehen, haben wir schon 1992. Da wäre es doch angebracht, wenn man mal überlegen würde, was das zurückliegende Jahr so gebracht hat, und da ein Editorial der ideale Ort für solche tiefschürfende Gedanken ist, werde ich das jetzt auch gnadenlos tun. Es folgt: Die Jahresbilanz der Interessengemeinschaft für den A1000 Schon die Überschrift ist eine Hochstapelei sondergleichen, da die IG A1000 ja erst seit Juni dieses Jahres existiert, es kann also höchstens eine Halb-Jahresbilanz werden. Im Juni '91 fing alles mit einer kleinen Anzeige in der Amiga Special an. Irgendein Verrückter war auf die vollkommen irre Idee gekommen, einen Interessenverband für diesen vollkommen unmodernen Computer "Amiga 1000" zu gründen. Die ersten Ergebnisse waren ernüchternd. Auf diese Anzeige meldeten sich lediglich zwei Leute, von denen einer nie wieder etwas von sich hören ließ. Wie das aber so bei Verrückten ist, ließ dieser sich nicht verunsichern und startete weitere Anzeigen in anderen Zeitschriften und so läpperten sich nach und nach etwa ein Dutzend Leute aus dem ganzen Bundesgebiet zusammen, die den 1000er am Leben halten wollten. Für diese Gruppe mußte natürlich ein Forum her. Das erste Magazin der IG A1000 waren mehrere doppelseitig bedruckte Blätter und nannte sich "1000er- Das Info-Blatt der IG A1000". Auf diesen Blättern fand lediglich das Edit- orial und zwei längere Artikel Platz. Da diese Methode nicht sonder- lich produktiv war und auf die Dauer auch zu aufwendig gewesen wäre, kam man schnell überein, daß ein Diskettenmagazin zu entwerfen sei. Oben bereits erwähnter Verrückter hatte zwar schon seit einigen Jahren seinen 1000er rumstehen, hatte aber außer einer gehörigen Portion Enthusiasmus keinerlei Voraussetzungen (z.B. Erfahrungen mit DOS und CLI, geschweige denn Programmier-Kenntnisse). Also erschien das erste Diskettenmagazin "1000er" am 15.08. im schlichten Workbench 1.2- Look, worauf harrsche Kritik sowohl von Seiten der Programmier-Cracks als auch von Seiten der Ästheten einsetzte (beides übrigens zu Recht). Die einen kritisierten die furchtbar umständliche Bedienung, die anderen die furchtbar häßlichen Farben. Der Zulauf zur IG A1000 war bescheiden aber ziemlich regelmäßig. Hin- und wieder wurde eine Kleinanzeige aufgegeben, auf die sich immer noch ein paar Leute meldeten. Ende August setzte der Verrückte dann einen Text für die Clubseite einer bekannten Amiga-Zeitschrift auf. Lange, lange mußte er warten, bis der Text veröffentlicht wurde, aber der Erfolg war durchschlagend. Innerhalb kurzer Zeit verdoppelte sich die Zahl der Interessenten fast. Es war inzwischen November geworden und der Interessenverband zählte schon über 60 Mitglieder, in der Zwischenzeit auch in Österreich. Das Diskettenmagazin hatte einige Änderungen erfahren, so waren zum Beispiel die DOS-Befehle durch ARP-Befehle ersetzt worden, die Text- files waren gepackt und die Workbench hatte eine angenehmere Farbgebung und plastische Icons erhalten. Eine PD-Serie war ins Leben gerufen worden, die speziell Programme für den Amiga 1000 und Beiträge der Mitglieder enthalten sollte. Durch die ständig wachsende Zahl der Mitglieder wuchs aber auch die finanzielle und Arbeitsbelastung des Gründers und so entschloß er sich, (großzügig wie er war) von beidem etwas an die Mitglieder abzugeben. Ein Mitgliedsbeitrag wurde diskutiert und auf 15 DM/Jahr festgelegt, gültig ab 01.01.92. Die PD-Serie wurde einem anderen Verrückten über- tragen. Die Entwicklungen in jüngster Zeit betreffen eine neue Oberfläche für das Diskettenmagazin und die Einrichtung eines Hardware-Workshops mit einer Hardware-Datenbank, auf die alle Mitglieder Zugriff haben sollen. Außerdem wurde Kontakt aufgenommen mit einer Import-Firma, die der Interessengemeinschaft Sonder-Rabatt für ihre Produkte einräumt. Der Zuwachs an Mitgliedern ist weiterhin stetig. Allerdings macht mir in diesem Monat die mangelnde Bereitschaft, etwas für das Disketten- magazin zu schreiben, ein wenig Sorgen. Allerdings - es ist schließlich Weihnachtszeit und man hat schon einen ganz schönen Streß, auch ohne sich noch mit der IG A1000 auseinander- setzen zu müssen. In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünscht Euch Jörg Herz * (der Verrückte) *** ***** ******* __|__ P.S.: Auf diesem Wege nochmal herzlichen Dank an die Leute, die mich schon lange vor Weihnachten mit finanziellen "Weihnachtsgeschenken" unterstützt haben !