Frank Hanstedt Radbruch, 21.11.1991 Betr.: Reparaturen am 1081 oder 1084 - Monitor Sehr oft kommt es vor, das bei häufigem reinstecken und rausziehen der Kabel aus dem Monitor die Steckverbindungen Wackelkontakte bekommen. Diese lassen sich von einen Bastler recht einfach beseitigen. VORSICHT: Ein Monitor hat intern Hochspannung, die tötlich ist. Da diese oft noch in Kondensatoren gespeichert ist, erst eine gewisse Zeit warten. Das der Netzstecker bei diesen Arbeiten gezogen sein muß ist doch wohl selbstverständlich. VORSICHT. Am besten einen Fachmann rannlassen. Ein Fachmann ist auch ein Freund, der einen Elektronik-Beruf gelernt hat und sich mit Hochspannung auskennt. Es muß nicht immer ein Fachhändler sein, der ja fürs aufschrauben des Gerätes schon viel Geld haben will. Das Problem bei diesen Wackelkontakten sind die Buchsen im Monitor. Nach entfernen des Gehäusedeckels braucht man die Platine nur ein Stück herauszuziehen, um an diese von der Lötseite heranzukommen. Bei starker Belastung brechen die Buchsen aus der Platine heraus. Mit einem Lötkolben und etwas Lötzinn kann man sie aber wieder festlöten. Eventuell verstärkt man die Verbindungen noch mit etwas Entlötsauglitze um eine dauerhaftere Verbindung herzustellen. Ich habe mit dieser Methode schon ca. 6 Monitore repariert. ============================================================================ Frank Hanstedt Radbruch, 02.01.1992 Monitor-Reparatur, die Zweite. Ein weiterer, auch recht häufig auftretender Fehler in den Monitoren A1081, A1084, Highscreen KP548 von Vobis und dem Philips CM8833 ( sie besitzen alle die gleiche Platine ) ist das Ausfallen des Bildes nach gewisser Zeit. Oft kann man das Bild durch klopfen wieder zum laufen bringen, was ein Zeichen für Wackelkontakte ist. Da die oben genannten Monitore ein recht instabiles Gehäuse haben, kommt es intern zu Mechanischen Bewegungen der Platine und der Bild- röhre. Da diese beiden aber durch ein recht massives Kabel verbunden sind, werden die Lötstellen um den Zeilentrafo ( denn von dem kommt dieses dicke Hochspannungskabel ) stark beansprucht. Nach dem Ausbau der Platine stellt man auf der Lötseite sehr schnell fest, das diverse Lötaugen um den Zeilentrafo ausgebrochen sind. Der Zeilentrafo ist jenes Bauteil, das mit einem dicken Kabel an den wie ein Saugnapf aussehenden Anschluß an die Bildröhre geht. Man sollte jetzt allerdings sehr vorsichtig bei der Arbeit sein, oder diese Arbeit im Zweifelsfall einem Fachmann überlassen, da der Zeilen- trafo die Hochspannung für die Bildröhre erzeugt, und Netzteile,die mit Kondensatoren ausgestattet sind, die Spannung speichern können. Es müssen die Lötstellen des Zeilentrafos nachgelötet werden, oder eventuell mit etwas Entlötsauglitze verstärkt werden. Der Monitor sollte nach dem zusammenbau jetzt wieder Funktionieren. Oft hört man bei diesen Monitoren ein sehr hochfrequentes lautes Pfeifen. Viele Disco-Hörgeschädigte hören dieses Pfeifen allerdings nicht, da sich die Frequenz von 15625 Hz schon sehr stark an der oberen Grenze des Menschlichen Gehörsinns befindet. Durch ständige starke Lärmpegel kann sich die wahrnehmungsgrenze nach unten nach unten verschieben, wodurch dann viele Menschen dieses Pfeifen nicht mehr hören. Da ich dieses Pfeifen jedoch höre, bin ich auf die suche nach der Ursache gegangen und habe sie auch gefunden. Und wieder hat es mit dem Hochspannungskabel des Monitors zu tun. Da die Mechanische belastung ja nicht nur am Zeilentrafo auftritt, sondern ja auch am anderen Ende des Kabels, habe ich mit diesen "Saugnapf" einmal genauer angeschaut. Klappt man den Gummischutz nach oben, sieht man darunter ein Loch in der Bildröhre, in die eine Klammer vom Kabel aus hineingeht. diese Klammer sitzt aber recht locker. Es ist also kein hundertprozentiger Kontakt hergestellt. Die stört den Betrieb des Monitors aber kaum, da Hochspannung dieser Größenordnung über soche Entfernungen in der Luft überspringen kann ( Blitze entstehen genauso ). Diese entstehenden Blitze sind es aber, die so pfeifen. Ich habe also bei meinem Monitor diese Klemme vorsichtig aus der Röhre genommen und die beiden Enden der Klemme nach außen gebogen ( VORSICHT, ja nichts kaputtbrechen ). Nach dem einbau und dem zusammenbau des Monitors war kein pfeifen mehr zu hören, und wieder war ein Problem gelöst. Die obige Reparatur habe ich schon an 3 Monitoren mit Erfolg angewandt, die untere Reparatur war bis jetzt nur bei meinem eigenen nötig, ich denke aber, das sicher einige von euch die gleichen Problem haben werden. Die beschriebenen Arbeiten sollte allerdings nur ein Fachmann durchführen, da Hochspannung Lebensgefährlich ist. Das der Netzstecker bei diesen arbeiten gezogen ist, brauch ich ja wohl hoffentlich nicht extra zu erwähnen. Auch für diese Anleitung gebe ich selbstverständlich keine Garantie. Bis Bald Frank Hanstedt <>