********************************************************************************** ********************************* Editorial ************************************** ********************************* vom ************************************** ********************************* 18.05.92 ************************************** ********************************* by ************************************** ********************************* Jörg Herz ************************************** ********************************************************************************** Warum dieses Magazin mal wieder zu spät erscheint Hallo Leute, hier ist endlich Euer lang ersehntes, monatliches 1000er-Magazin. Noch keine Ent- zugserscheinungen ? Nein ??? (beleidigt). Da mir diesen Monat nichts besseres einfällt und es eh schon ziemlich spät ist, möchte ich dem geneigten Leser mal kurz erklären, warum es diesen Monat mal wieder so spät geworden ist. Alles begann mit einem Streik im öffentlichen Dienst. Durch selbigen Streik trafen einige Disketten mit ziemlicher Verspätung bei mir ein. Aber das war noch nicht alles (und vor allem nicht der eigentliche Grund), denn der Streik ist ja längst vorbei. Als die Post nach dem Streik kübelweise (na ja, etwas übertrieben, sagen wir mal "brotkorbweise") bei mir eintraf, war gerade die Zeit der Klausuren und Seminare. Das heißt zu Deutsch: morgens um halb acht in die Uni (halt, kleine Übertreibung: FH), abends um halb sechs nach Hause, Essen, Lernen, schlafen. Moment mal ! Da war doch noch was ! Ach ja, die Post für die IG A1000. Kann warten bis zum Wochenende. Am Wochenende: Spät auf- stehen, Mittag essen, !Briefe beantworten!, Abendessen, Lernen, schlafen. Nach der Bearbeitung der Briefe lichtet sich der Stapel auf meinem Schreib- tisch erheblich. Langsam bekomme ich es mit der Angst zu tun, den am 11.05. sieht das Disk-Mag noch sehr mager aus. Ich überlege mir, ob ich mir diesen Monat überhaupt die Mühe machen soll. Doch dann treffen noch zwei kleine Bei- träge ein und ich bin wieder gnädig gestimmt. Mittwochs (13.05.) trifft ein Riesenpaket von Randall Walter ein (ja, ja, wenn wir Dich nicht hätten !). Darunter auch die OS2.0-Platine und ein Ansichtsexemplar der MegAmiga. Ich bin !sehr! gnädig gestimmt.. :-) Freitag, der 15.05.: Stichtag für den großen Pr.. Quatsch ! Natürlich für das Diskmag ! Leider: Pflichtseminar Arbeitsrecht bis 17 Uhr 30. Ankunft daheim: ca. 18 Uhr. Essen, vor den Computer setzen, Telefon ! Telefon ?? Jawoll, Telefon ! Am Apparat: Michael Wodtke. Ob ich schon die neue Ausgabe der Amiga-Special gelesen hätte. Hab ich nicht, das Teil erscheint doch immer erst hinten im Monat. Michael war am Bahnhofskiosk und hat sie schon gelesen. Sensationelle Nachricht: Die Redaktion der Amiga Special bittet alle A1000-User sich zu melden, wartet auf Feedback. Der Amiga-Special-Redakteur Olaf Winkler regt die "Gründung einer Interessengemeinschaft der Amiga1000-User" an. Samstag Morgen: Nichts wie hin zum Kiosk. Tatsächlich. Der ganze Samstag nachmittag geht drauf zur Formulierung eines sechs-seitigen Briefes an Herrn Winkler, in dem ich die IG A1000 vorstelle. Anschließend beantworte ich noch einige Briefe innerhalb des Disk-Mags und schon dunkelt der Abend. Sonntag, 17.05: Wunderschönes Wetter. Genau das richtige um....für die Klausur Werkstoffkunde zu lernen. Vorher ein wenig in die Sonne setzen. Mehr als eine halbe Stunde ist nicht drin. Anschließend das Disk-Mag fertig- machen. Die Script-Files müssen umgeschrieben werden, alte Files löschen, neue Files umbenennen. Um 18 Uhr kommt André Voget vorbei. Er will wissen, was alles an Kritik zu seinem Magazinprogramm eingetroffen ist. Außerdem will er mit mir die neueste Version V1.14c installieren. Diese Version soll mit einigen Tricks auch ohne das Scriptfile in der Start-WB funktionieren. Dazu braucht er aber XIcon. Mist ! Hab ich nicht. Die Optionen von IconX kennt André nicht. Während er in alten Amiga-Zeitungen (vergeblich) nach einer Übersicht der IconX-Optionen sucht, stelle ich ein total chaotisches Editorial fertig (das Editorial schreib ich immer als letztes). Da war doch noch was ?? Gulp ! Ich wollte ja endlich den Langzeittest von meiner HD zu Diskette bringen. Andrés Blick trifft mich voll Ungeduld. Er ist mit dem Fahrrad da, hat morgen Schule (ich übrigens auch) und die Zeit marschiert stramm auf 22 Uhr zu. Gott-sei-Dank hab ich die Speedtest-Messungen schon seit einer Weile auf dem Schreibtisch liegen. Also noch ein paar Praxis- Werte gemessen, das ganze in eine hübsche Form verpackt und abgespeichert. André jubelt, ich kopiere das ganze von der Harddisk auf eine vorbereite- te Diskette und klicke SuperDuper an. Schnell eine Kopie gezogen und André steht schon in der Tür. Uhrzeit: 22 Uhr 15. Eine halbe Stunde später: ich habe noch etwas zu mir genommen (was mir in den letzten viereinhalb Stunden verwehrt war) und mich zu Bett begeben. Plötzlich die Erkenntnis: Du hast einen Fehler bei den Script-Files gemacht, das Dok-File des Magazinprogrammes muß noch eingebunden werden und überhaupt ist das Editorial untragbar. Also raus aus dem Bett, den Fehler im Script- File behoben, abgespeichert, kopiert, Compi wieder aus und ins Bett. Ich hoffe nur, daß André seine (Beta-)Version des Diskmags noch nicht verbreitet hat. Nächster Tag: Montag, 18.05. Heute will ich das Diskmag endgültig fertig- machen. Als ich abends um halb sechs nach Hause komme, teilt mir meine Mutter mit, daß heute ein ziemlich zerfetztes Päckchen angekommen ist, in dem sich lose eine Diskette befindet. Tatsächlich sieht das Päckchen von SuperSonic Imports aus, als wäre es zweimal durch den Reißwolf gedreht worden. Die Post hat wieder ganze Arbeit geleistet. Die Adresse ist mit Mühe und Not noch zu entziffern und auch die Diskette ist noch drin. Dem Inhalt kann ich entnehmen, daß nichts fehlt. Glück gehabt ! Durch die ganzen ungewollten Verzögerungen kann ich jetzt auch das noch in das Disk-Mag übernehmen. Also nochmal: Artikel kopieren, kommentieren, Scriptfiles ändern, abspeichern, kopieren, fertig ! Jetzt muß ich nur noch mal Zeit finden, um mir zwei Zehnerpacken Disks zu besorgen, dann kann ich das Magazin kopieren und wegschicken. Ach, ja ! Da war ja auch noch das Päckchen für Richard Hegg, das unbedingt noch weg muß und überhaupt...... In der Hoffnung, daß Ihr dieses Magazin noch vor Silvester erhalten habt, wünscht Euch eine frohe Weihnacht Jörg Herz (Herausgeber)