@OZ120diamond.font @ZS1 Komplott aufgedeckt ! @ZS0 Zusammenarbeit zwischen Commodore und Atari offensichtlich Dem Undercover-Reporter des A1000-Magazins, J.H. (Name von der Redaktion ge- ändert) ist es in mühsamer Kleinarbeit gelungen, das aufzudecken, was tausende Amiga- und Atari-User schon lange geahnt haben: Zwischen Commodore und Atari besteht ein geheimes Abkommen. Und das nicht erst seit kurzem, sondern seit Erscheinen des ersten Atari ST ! Der Inhalt des Vertrages besagt im großen und ganzen, daß keine der beiden Firmen die Interessen des Vertragspartners verletzen darf. Unter "Interessen des Vertragspartners" ist vor allem die Zielgruppe des jeweiligen Computertyps zu verstehen. Durch diese Erkenntnis erscheinen verschiedene Entwicklungen in der Geschichte der beiden Computerlinien in einem völlig anderen Licht. Und auch die neuesten Produkte der Firmen (A4000 und Atari Falcon) sind von diesem Vertrag betroffen. Im Klartext: Atari wird niemals einen Computer mit guten Grafikfähigkeiten auf den Markt bringen, weil die Grafik-und Videoanwender laut Vertrag eindeutig Commodore als Zielgruppe zugesprochen wurden. Dafür hat sich Commodore ver- pflichtet, niemals in einen Amiga eine Midi-Schnittstelle oder mehr als vier Soundkanäle bei 8 Bit einzubauen. Nur so ist die Zurückhaltung der beiden Firmen auf den Interessengebieten des jeweils anderen Unternehmen zu erklären. Wie jeder Amiga-Anwender bestätigen wird, haben sich sowohl Commodore, als auch Atari bis jetzt an diesen Vertrag gehalten. Selbst der A4000 hat nur die Soundfähigkeiten des A1000 und die Grafikfähigkeiten des Falcon sind für einen nagelneuen Computer ziemlich bescheiden. Dafür trumpfen beide Firmen auf ihren Interessengebieten auf: 24-Bit-Palette mit bis zu 256000 Farben beim Amiga und spezieller Soundchip mit 8 Kanälen beim Falcon. Auch in der Vergangenheit wurden die Entwicklungen von diesem Vertrag be- stimmt. Man erinnere sich nur an die unsägliche Atari-Politik, den ST mit zwei Monitoren und inkompatiblen Monitoranschlüssen auszustatten. Auch der Atari-Blitter kam erst lange nach Erscheinen des Amiga. Selbst die Beschränkung des Atari ST auf 4 MB RAM soll auf diesen Vertrag zurückzu- führen sein (oder kann sich jemand ernsthafte Videoanwendung mit nur 4 MB RAM vorstellen). Auf der anderen Seite hat Commodore niemals, trotz hartnäckigster Gerüchte, eine Midi-Schnittstelle eingebaut oder den Sound des Amiga verbessert. Die Folgen des Vertrages sind klar: Atari konnte sich, trotz massiver Einbrüche auf dem Markt am Leben halten (das wahr wohl auch Zweck des Ver- trages), Commodore lebte nicht schlecht von dieser Regelung. Das Nachsehen haben die User des jeweiligen Rechners, weil sie sich mit dem Manko der schlechten Grafik/des schlechten Sounds abfinden müssen. Die 1000er-Redaktion fordert deshalb: Nieder mit dem Atari-Commodore-Komplott ! Zerreißt den Vertrag, auf daß der Amiga endlich den Sound bekommt, der zu ihm paßt ! J.H. (Name von der Redaktion geändert) Nachtrag: Entsprechend den letzten Gerüchten, soll Commodore auch einen Vertrag mit Microsoft (stellvertretend für PC-Software-Entwickler) abge- schlossen haben, der Microsoft zusichert, daß auf dem Amiga niemals pro- fessionelle Büroanwendungen laufen werden. Im Gegenzug soll Microsoft verhindern, daß auf den MS-DOS-Rechnern jemals ein vernünftiges Betriebs- system existieren wird. Bis jetzt haben sich anscheinend beide Parteien an diesen Vertrag gehalten....