» Jörg Herz Natürlich sind Amiga-User eine ganz besondere Spezies unter den Computer- anwendern. Es wäre auch irgendwie beleidigend, wenn man DOSen-Leute, Trarari-Freaks und MacInTrash-People mit Amiga-Usern auf eine Stufe stellen würde ;-) Mir geht es da auch nicht besser als Dir. Die meisten 'Computerfachleute' die ich treffe, sind Dosenbenutzer. Selbstverständlich sind sie in dem unerschütterlichen Glauben, daß ein Clown die einzige Möglichkeit sei, 'professionell' zu arbeiten. Wenn ich es mal schaffe, einen dieser 'Profis' vor meinen Amiga zu zerren, lade ich einfach die PCTask-Demo von Chris Hames. Das alleine reicht in der Regel aus, das Gesicht des IBM-Profis in ein Fragezeichen zu verwandeln. So richtig spassig wird es aber erst, wenn ich den 'IBM'-Bildschirm nach unten ziehe und ein 'weiterer' Rechner (eben der Richtige) zum Vorschein kommt. » André Voget Hallo André, willkommen im Club der "Bitpopler". Der Umstieg auf die Assem- blerversion von Look hat sich echt gelohnt. Läuft (bei mir) fehlerfrei. » Daniel Wicke & Jörg Herz Hi Daniel, wir haben zwar schon darüber gesprochen, aber möglicherweise gibt es ja noch ein paar mehr Leute, die sich dafür interessieren. Erstaunlicher- weise sind die Angaben gerade zu diesem Thema auch in den sogenannten 'Fach- zeitschriften' immer sehr unvollständig, fehlerhaft oder garnicht vorhanden. >Meine Erste Frage: Wenn ich in mein Phoenix Board einen Mathe Coprozessor >einbaue, wird er automatisch von den mathieeexxxx.libraries unterstützt? >Oder unterstützen die Standardbibliotheken die Coprozessoren nur ab 68020? >Wie groß ist der Geschwindigkeitsvorteil für welche Anwendung? Die mathieeexxxx.libraries sind darauf programmiert, einen CoPro zu unter- stützen. Das Problem besteht lediglich darin, dem System mitzuteilen, daß A.) ein CoPro installiert ist und B.) an welcher Adresse sich der CoPro befindet. Ohne 020(++) wird der CoPro an einer Adresse im Speicher einge- blendet, etwa so, wie die CIA's. Die Adresse wird hardwaremäßig kodiert und kann bei jedem CoPro-Board unterschiedlich sein. Alphatron : $00F00000 Rossmöller: $00EF0000 Für das PhoenixBord weiß ich die Adresse leider nicht. Nachdem man rausgefunden hat, wo der CoPro sitzt, kann man eine MathIEEE. resource einrichten. Danach wird automatisch der CoPro von den IEEE.libs benutzt. Geschwindigkeitsvorteile ? Naja. Bei direkter Programmierung kann man etwa eine Steigerung von 12000% (Zwölftausend !!), also 120-fach erreichen. Ich habe das mit einem kleinen Programm ausprobiert, welches 100000 mal den Sinus von Pi/4 ausrechnet und addiert. Eine AT-DOSE mit CoPro hat für das- selbe Programm länger gebraucht (Hehe !). Im alltäglichen Gebrauch liegt der Geschwindigkeitsgewinn bei etwa 0.00001%. Zum einen benutzen die wenigsten Programme die IEEE.libs, und die, die es tun, sind meist nicht sehr rechenintensiv (ARexx). Zum anderen benutzen gerade die Programme, bei denen am meisten rumgerechnet wird, keine IEEEs sondern sind entweder Spezialversionen, die nur mit 020(++) laufen, oder auf FFP.libs zurückgreifen. >< ist normalerweise dafür zuständig, daß Befehle an den Mathecopro > bei nicht existentem Copro umgesetzt werden in Softwareemulation. > Leider tut sie das auch bei vorhandenem Coprozessor. Man muß also > die Mathtrans.library gegen eine austauschen, die den Copro an- > sprechen kann. Eine solche existiert auf Fish-Disk Nr.270. Diese > Vorgehensweise empfielt sich übrigens auch für die Besitzer von > Turbokarten mit Coprozessor ! Wenn Du Glück hast, habe ich Dir > die library auf Deine Magazindiskette kopiert. Du solltest sie > nur verwenden, wenn Du den Coprozessor eingebaut hast, da sonst > Programme, die die mathtrans.library benutzen, nicht laufen. >> Jörg, ich denke Du hast da zwei Sachen durcheinandergewürfelt. Die IEEE.libs benutzen ein grundsätzlich anderes Zahlenformat als die MathFFP oder MathTrans.library. Der CoPro kann keine FFP-Zahlen bearbeiten, sondern arbeitet nur mit IEEE. Daher muß zunächst das Zahlenformat von FFP nach IEEE konvertiert werden bevor die FPU damit rechnen kann. Anschließend muß der Wert wieder von IEEE nach FFP gewandelt werden. Diese Vorgehensweise ist aber wirklich nur dann empfehlenswert, wenn man einen 020(++) hat, da der 68000er mehr Zeit für die Konvertierung benötigt, als man durch den Einsatz der FPU gewinnt. <> Ich habe ein paar Progrämmchen, mit denen sich die MathIEEE.resource instal- lieren läßt, sowie einen großen Macro-File (als Assembler-Include), mit dem man die FPU direkt ansprechen kann (ohne 020(++)). Also wenn jemand daran Interesse hat, werde ich den Krempel an Gerd Frank schicken (Is doch recht, oder ??). » AMIGA 4000 Und hier eine weitere, natürlich völlig objektive Meinung zu Commodores neuestem Flickwerk. Da sind zunächst die alten Soundfähigkeiten. Es hat sich nichts geändert; wir sind immer noch beim 4*8 Bit-Sound. Als Amiga-Fan hat man natürlich erwartet, daß auch im Soundbereich ein Fortschritt zu finden wäre. Das hätte allerdings die Entwicklung, beziehungsweise die Implementation eines neuen Soundchips erfordert, was dann wiederum den Preis nach oben getrieben hätte. Gerade beim Sound gibt es keine "kleinen" Verbesserungen. Um eine spürbare Erhöhung der Qualität zu erreichen, wären zumindest 12 oder 14 Bit notwendig gewesen. Aber für diesen Fall, hätte man wieder ein paar Leute weinen hören: "Warum nicht 16 Bit ?" 16 Bit werden aber sehr teuer ! Dabei stellt sich die Frage, inwiefern bessere Soundeigenschaften die Verkaufszahlen beeinflussen würden. Wahr- scheinlich eher negativ ! Für "Büroanwendungen" ist Sound absolut nicht erforderlich. Für "professionelle Musikanwendungen" hätte ein wesentlich besserer (und wesentlich teurerer) Soundchip eingesetzt werden müssen, der den Preis für den Rechner unverhältnismäßig stark beeinflußt hätte. Dabei muß man wohl mitbedenken, daß jeder dafür bezahlen muß, ganz gleich, ob er von dem Sound profitiert oder nicht. Daher bleibt es vorzuziehen, eine professionelle Soundkarte im Bedarfsfall nachzurüsten. Selbst unter dem ach-so-beliebten Schlagwort "Multimedia" betrachtet, ist der olle Amigasound immer noch besser, als alles was die Konkurrenz anzu- bieten hat, da beim Amiga der Sound "systemintegriert" ist. Was bleibt, sind die Musikfans, die den Computer als preiswerte und universelle Alternative zum Synthesizer ansehen. Ein weiterer Kritikpunkt ist der IDE-Kontroller. Der 68040 besitzt eine etwas andere Busstruktur als der 68030. Die 040-Karten für den A3000 besitzen Logikbausteine, die die Anpassung der Busstrukturen bewerkstel- ligen. Beim 4000er wollte man natürlich auf eine solche "Kleb-o-matik" verzichten, was zur Folge hatte, daß einige der 3000er-Chips geändert werden mußten. Unter anderem, fiel diesen Änderungen auch der SCSI-Hostadapter zum Opfer. Während ich die Nichtveränderung des Soundbereiches noch akzeptieren kann, finde ich die Änderung des HD-Interfaces einfach zum Kotzen, zumal es gerüchteweise heißt, daß die Implementation von IDE im Endeffekt teurer war, als eine Änderung der SCSI-Hardware gewesen wäre ! <> Commodore empfiehlt einen Verkaufspreis von 3699 US$. In der Regel kann man den Betrag Eins zu Eins in DM umsetzen. Zumindest sollte innerhalb kurzer Zeit der Preis auf etwa 3700 DM fallen. Ein weiterer Preisverfall wird sicherlich im Frühjahr '93 zu beobachten sein. Dieses bleibt bestimmt nicht ohne Auswirkungen auf den A3000. Der A3000 kostet momentan etwas unter 3000,-- DM. Für einen Aufpreis von 700,-- DM, bekommt man wesentlich mehr und bessere Grafikmodi und einen 68040 ! Um irgendwo diese Differenz deutlich zu machen, muß der Preis für den 3000er sinken, oder er ver- schwindet in der Versenkung. Das ist meine ganz persönliche Meinung (also Finger weg !). Wenn jemand dazu andere Ansichten hat, bitte nach NIL: kopieren. - Carsten Du kommst aus dem Nichts, und Du gehst wieder ins Nichts. Was hast Du eigentlich verloren ? Nichts ! (Das Leben des Brian)