M A X O N C + + Test --- die ganze Wahrheit :-) !!! Hi Fans (hab ich eigentlich welche ?!) Nachdem mit dem Testbericht für die letzte 1000er Ausgabe nichts wurde, hier nun ein mehr oder weniger informativer Testbericht zur Developer Version des Maxon C++ Compilers. Die obligatorische Vorgeschichte... Eines schönen Tages auf der World of Commodore 92 in Frankfurt und einem An- fall geistiger Umnachtung hab ich mir die DeveloperVersion des MaxonC++ Compilers zugelegt. Hat mich ganze 500 vereinte deutsche Mark gekostet! Mittlerweile kostet diese Version 600,-DM und die StandardVersion 400,-DM, in der der SourceLevelDebugger und der Assembler fehlen. Auf der Frankfurter Messe am Maxon-Stand durfte ich auch gleich meine Registrierkarte ausfüllen. Netter Service, so spare ich mir gleich wieder eine Mark Portokosten :-) Nachdem ich den Compiler in Frankfurt ersteigert hatte und wieder eine Woche zu Hause war (in der Zwischenzeit mußte ich nämlich ausnahmsweise mal was arbeiten, wie sollte ich mir sonst solche Investitionen leisten können ?! ), bin ich endlich mal dazugekommen, den Compiler komplett zu installieren. Zumindest hatte ich es vor.. Da gab's auch gleich die erste Ernüchterung: die zweite Disk war defekt!!! Ausgerechnet die Diskette mit dem Compiler und den Includes/Libraries drauf. Ich dachte mir: "Macht nix. Wozu gibt's die Maxon Hotline?" Gesagt, getan hab ich versucht die Maxon Hotline zu erreichen (täglich von 15-17Uhr). Ein Glück, es war gerade 14.58h! Also das Telefon gequält und die Nummer gewählt. Nach mehrmaligem Freizeichen meldet sich der Anrufbeantworter (inzwischen 15.00h, ich bin so langsam). "Verehrter Maxon Kunde. Unsere Hotline ist zur Zeit nicht besetzt. Bitte versuchen sie es nochmals werktags zwischen 15 und 17 Uhr. Vielen Dank." Also entweder geht meine Uhr falsch, oder die der Hotline. Und ich bin Eisenbahner, da geht bekanntlich jede Uhr richtig (naja, meistens! Meine schon...) Also was soll der Sche.. ? Hartnäckig wie ich bin, hab ich es gleich nochmal probiert, wozu hat man schließlich eine Speichertaste am Telefon ?! Also gewählt und wieder nix. Diesmal war besetzt!!! An dem Tag hab ich noch ca. 20 mal probiert, die Maxon Hotline zu erreichen. Satz mit X, war wohl nix... Aber keine Angst (ich hab mir in der Zwischenzeit in die Hosen gemacht, schließlich waren 500DM zum Fenster rausgeschmissen) ! Nach ungefähr einer Woche (!!!!!) und hunderten hoffnungsvollen Versuchen hab selbst ich mal Glück gehabt und jemanden von der Hotline erreicht. Schnell mein "kleines" Problem geschildert, die Registriernummer durchgegeben und auf Hilfe hoffend hat mich der freundliche Herr getröstet und mir ver- sprochen innerhalb einer Woche hab ich meine zweite Disk im Rechner stecken. (buuh, der Satz sieht mir mächtig nach (C)haos-Coder aus... Hi Sunny :-) Naja, dann wart' ich halt mal eine bescheidene Woche. Und was ist gekommen?! Stimmt genau, keine einzige Disk von Maxon. Dafür hunderte von Disks meiner PD-Tauschpartner... Gleich nochmal versucht bei Maxon anzurufen und natürlich blieb es wieder bei ein paar Versuchen. Immer war die Leitung besetzt, oder besetzt oder gar besetzt. Oder die gnädigen Herren haben einfach den Hörer beiseite gelegt ?! Entweder sind die Typen von der Hotline zu faul zu arbeiten, oder die Hotline ist wirklich so gefragt, weil alle Maxon-Kunden Probleme mit ihren teuer erkauften Produkten haben. Wahrscheinlich beides... Mittlerweile ist es Ende Dezember! Toller Erfolg wenn man bedenkt, daß ich den Compiler Ende November in Frankfurt gekauft habe! In der Zwischenzeit hab ich die Hotline nochmal erreicht, bei der Verkaufs/Versand/Vertriebsabteilung hat keiner Bescheid gewußt... Aber die hab ich zumindest mehrmals erreicht :-) Natürlich hab ich mein Problem wieder mal geschildert, aber bis heute ist nichts mehr von Maxon zu hören. Es ist übrigens mittlerweile der 08.01.93 !!! Gekauft habe ich das Teil am 28.11.92. Wie doch die Zeit vergeht. Und da kam der rettende Einfall! Wozu hat man schließlich ein schnelles Modem an seinem 1000er hängen und dazu noch die richtigen Verbindungen :-) ?! Hab mir eben die zweite Disk aus einer der einschlägig bekannten Mailboxen gesaugt. Rache ist süß! Dafür konnte ich endlich mal das komplette System installieren... Und nu' der Hauptpart: Die Developer Version wird auf ganzen fünf Disketten mit folgender Aufteilung ausgeliefert: Disk 1: Installationsdisk mit der normalen WB1.3 und dem Commodore Installer und natürlich einem Installscript für den Compiler. Außerdem noch ein Entpacker namens LHX für die Archivefiles des Compilers. Der komischerweise vom Script nicht mal aufgerufen wird. Selbst ist der Mann und die Frau... Disk 2: Die eigentliche Compilerdisk mit dem Compiler selbst (ach ?!), den Includes und Libraries als Archivfiles und der CLI-Version des C++-Compilers, auch als Archiv! Außerdem ist noch der geniale Editor EDWARD auf dieser Disk zu finden. Disk 3: Diese Disk enthält das Tool MakeAPP. Einige werden es unter dem Namen R.C.T. kennen! Außer dem Namen hat sich meiner Meinung nach nichts verändert ?! Mir ist zumindest nichts aufgefallen. Das Teil läuft z.B. nicht mit OS3.0 ! Ach ja, dann ist hier noch die nützliche (?) amiga.lib für den Compiler drauf. Und wer hätte es gedacht, wieder als Archiv. Wahr- scheinlich nur um die 230KB freien Diskspeicher nicht anzukratzen?! Disk 4: Ein nettes Hilfesystem namens HotHelp. Dummerweise wird es nicht durch den Installer installiert (hat Maxon wohl vergessen) und außerdem fehlen die Hilfstexte für OS2.0. Wer braucht heutzutage schon noch die 1.3 Includes als Programmierer? Ich jedenfalls nicht! Dafür wird der ANSI-C Standard sehr gut beschrieben, einige allgemeine Themen (natürlich zum Amiga) sowie die Shell und HotHelp selbst. Die OS2.0 Hilfstexte kann man sich übrigens für zusätzliche 40,-DM bei Maxon bestellen! Vorausgesetzt man ist registrierter Kunde... HotHelp stammt übrigens von BernsteinZirkel Softworks! Beim genaueren Inspizieren der Disk hat sich mir ein eigenes Install-Utility für HotHelp gezeigt. Schnell aufgerufen, und... es ist sogar besser als der Commodore Installer. Allerdings nur auf HotHelp ausgelegt. Disk 5: Und für die eifrigen C-Entwickler mit viel Geld in der Tasche gibt es noch die fünfte Disk mit dem SourceLevelDebugger und einem Assembler. Ob beide Programme aber auch wirklich 200 DM mehr wert sind ist fraglich... Wird sich beim täglichen Einsatz aber hoffentlich zeigen. Insgesamt sind auf den fünf Disk noch satte 600KB an wertvollem Disketten- speicher frei! Ich frag mich, wieso Maxon nicht gleich einen DiskPacker wie DMS eigesetzt hat. Vielleicht hätten sie ja noch ein oder zwei Disks sparen können... (na, ist doch wahr!) Gleichzeitig gibt es auch eine Premiere (Applaus) ! Der MaxonC++ Compiler ist mein erstes Software-Paket, das ich mal automatisch von Installer auf Fest- platte einrichten lasse. Das Teil hat für die (fast) komplette Installation immerhin 20 Minuten beansprucht! Fragt sich nur wozu??? Die lieblichen ArchiveFiles mußte ich nämlich selbst entpacken! Ein Glück, daß ich sowas mit dem DiskMaster ganz einfach auf Mausdruck machen kann... Komplett installiert und entpackt brauchen alle Files der fünf Disks knapp 3,5MByte auf der Festplatte, inkl. HotHelp mit Hilfstexten. Und bevor ich zum Test der einzelnen Programmteile komme, lass ich mich hier noch etwas über das Handbuch aus. Also,... Das Büchlein wird in einem Ringbuchordner im DinA5 Format geliefert. Die Seiten sind etwa so dünn wie Butterbrotpapier, naja etwas besser schon. Zumindest kann man alle Buchstaben der nächsten Seite entziffern. Es ist in mehrere Teile gegliedert, teilweise mit Abbildungen: 1. Allgemeines über das C++ Entwicklungssystem, Hotline-Service usw. Anwender-Handbuch, 70 Seiten. Hier werden die Besonderheiten des Systems an den Mann gebracht. 2. Der Editor Edward, 115 Seiten mit Index. Es werden alle Befehle des Editors beschrieben, außerdem ist das Handbuch gut gegliedert. 3. Tutorial, 355 Seiten mit Index. Für den C++ Einsteiger. Dazu gehöre ich mehr oder weniger auch noch. Sooo viele Unterschiede zu C gibt es allerdings auch nicht. Ich frag mich, ob sich das Teil überhaupt lohnt zu lesen ?! 4. C++ Referenzhandbuch, 100 Seiten mit Index. Hier werden die Routinen der mitgelieferten Libraries beschrieben. Der gleiche Handbuchteil des SAS Compilers ist da aber hundertmal übersichtlicher aufgebaut. Es dauert ziemlich, bis man sich seine gewünschte Funktion rausgesucht hat. Außerdem gibt es im Maxon Referenz Handbuch keine Kurzbeschreibung der einzelnen Funktionen. Sowas ist nämlich sehr nützlich!!! 5. MakeAPP (lt Handbuch: "Für anwenderfreundliche Programmgestaltung"), 38 Seiten, unterscheidet sich kaum vom Original R.C.T. "Handbuch"! Kurz gesagt: Schrott! Da ist so manche Anleitung von PD-Programmen besser!!!!!! 6. Resource-Bibliothek (Beschreibung der Routinen der RCT.Library) 100 Seiten mit Index, gut aufgebaut! Erinnert stark an die Commodore Reference Manuals, im deutschen Bereich dann eben die DataBecker Intern Bücher. 7. Hothelp, ca. 70 Seiten. Meiner Meinung nach die beste Anleitung. Stammt ja auch von Bernstein Zirkel Softworks :-) Diese Anleitung ist wirklich idiotensicher aufgebaut, da verstehe sogar ich alles. 8. SourceLevelDebugger, 100 Seiten mit Index. Enthält immerhin rund 10 Schwarzweiß Bildchen (bzw. in Graustufen). Im Handbuch wird zwar dauernd von MaxonC++ geredet (logisch...), aber komischerweise auch sehr oft von KickPascal. Entweder ist es Schleich- werbung, oder der SLD wird auch mit KickPascal ausgeliefert ?! In einem Anhang wird noch der Aufbau der DebuggerDateien beschrieben. 9. MaxonASM, CLI-Version, 65 Seiten mit Beschreibung aller möglichen Assembler Befehle, den Adressierungsarten, den Fehlermeldungen und den Optionen des Assemblers. Das war es auch schon. Die einzelnen Bücher sind übersichtlich gegliedert und locker geschrieben. Soweit ich mich erinnere, hab ich sogar einen verhauten Manta-Witz gefunden! Die einzelen Programmteile werden von Grund auf beschrieben. Vom Programm- start bis zum täglichen Einsatz. Es werden je nach Bereich auch ganz gute Anwendungbeispiele für einzelne Funktionen dargestellt So und ein niedlicher kleiner Test der einzelnen Programmteile, die übrigens teilweise zweisprachig aufgebaut sind (in den Optionen zwischen Deutsch und Englisch wählbar). *** Der Compiler (scheint das wichtigste Programm zu sein ?^): Ich hab die Version 1.01.6 vom 16.11.92. Also noch ziemlich aktuell das Teil. Testen werde ich nur die Version mit Benutzeroberfläche. Diese benötigt den Editor EDWARD, damit man überhaupt was sieht. Sonst startet der Compiler gar nicht (so ein Schlingel). Falls sich jetzt irgendjemand Hoffnungen macht, daß ich den Compiler bis ins letzte mit einem Testprogramm ala NASA-Raketenabschußbasissteuerungssystem ausreize hat sich leider getäuscht. Erstens hab ich meine Abschußbasis an einen Freund verliehen und der hat sie dummerweise ruiniert und zweitens wird es auch ein einfaches "HelloWorld" Programm schaffen... Also mal schnell ein HelloWorld in C++ verfasst und restlos optimiert und den Compiler mit allen möglichen Optionen geärgert und das Teil compiliert. Ergebnis: Der Lattice/SAS C-Compiler ist schneller! MaxonC braucht etwa sechs Sekunden für das Programm und wirft ein Executable von rund 700 Bytes aus. Der Lattice schafft den gleichen Schwachsinn in ca. 4 Sekunden und mit 100 Bytes, natürlich auch optimiert. Den Aztek hab ich nicht getestet, da er nur in der Version 3.6a verfügbar ist. Zumindest auf meiner kleinen Festplatte! Ein Vergleich fällt also flach, ist ja nicht so schlimm. Wer ein Programm aus seiner Feder mal probeweise compiliert haben will, der soll es mir schicken! Ein Testbericht wird dann umgehend im nächsten 1000er erscheinen. Der Source muß allerdings voll dem ANSI oder C++ Standard ent- sprechen, außerdem sind keine compilerspezifischen Befehle zugelassen! Sorry, aber zu viel mehr hab ich leider mal wieder nicht Zeit. Diesmal hab ich nämlich massig PD Aufträge erhalten. Und die wollen alle noch rausgehen! *** Der Editor EDWARD V1.0 (Einzelpreis 129,-DM) : Der gute alte Edward läßt sich nahezu frei programmieren, wie der TurboText oder (auf PD-Basis) der DME auch. Er unterstützt TextFolding, der Compiler und Linker kann aus dem Editor aufgerufen werden und Fehler im Quelltext werden beim Compilieren im Editor Window angezeigt. Von der versprochenen integrierten Benutzeroberfläche kann ich allerdings nicht viel sehen. Dazu gehört meiner Meinung nach auch die Integration der übrigen mitgelieferten Programmierwerkzeuge! Sowas ist natürlich Geschmacks- sache. Aber wenn schon damit Werbung gemacht wird, will man schließlich auch was davon sehen. Den Compiler und Linker (z.B. von SAS) kann ich mit ARexx auch in jeden ARexx-fähigen Editor einbauen, so geschehen mit dem CygnusEd. Die Benutzeroberfläche wurde komplett mit R.C.T. (Verzeihung MakeAPP) im OS2.0 Look gestaltet. Sieht ganz nett aus, wie es bei OS2.0 eben üblich ist (oder sein sollte). Leider werden die Daten für die Oberfläche als Extra Datei abgespeichert (eine MakeAPP Unart!), was aber nicht unbedingt ein Nachteil sein muß. Nur ich mag sowas halt nicht... Außerdem werden die RCT.Library eigenen Funktionen wie RCT FileRequester benutzt und nicht ASL-FileRequester oder etwas in der Art. Die mitgelieferte Konfigurationsdatei überzeugt nicht gerade von Funktions- vielfalt wie ein CygnusEd, erfüllt aber ihren Zweck ganz gut. Außerdem kann Edward auch mehrere Textwindows verwalten. Einer der niedlichsten Funktionen ist das Teilen des Windows, entweder horizontal oder vertikal. Wir verstehen uns hoffentlich?! Damit ist gemeint, daß ein Textwindow halbiert werden kann, eben entweder horizontal oder vertikal die halbe Größe, wobei daneben oder darunter ein zweites Window erscheint. Sieht toll aus! Probiert das mal aus, fall ihr euch das Paket zulegen solltet! Den Editor gibts übrigens auch einzeln zu kaufen! Ach ja, nochwas. Edward unterstützt auch eine Projektverwaltung indem eben mehrere Windows mit verschiedenen Sources nebeneinander verwaltet werden. Und je mehr ich mich mit Edward beschäftige, desto mehr bekomme ich das Gefühl das er ganz stark von TurboText abgekupfert wurde! So, das solle es zum Editor gewesen sein (jaja, der Zeitmangel :-). Bei Fragen einfach nach mir schreien. Anrufen oder schreiben genügt natürlich auch. *** Der Assembler MaxonASM V5.1 (Einzelpreis 149,-DM) : Hierbei handelt es sich nur um die CLI-Version dieses Assemblers. Aber auch die ist sehr gut. Der Assembler unterstützt alle Prozessoren von 68000 bis 68030 und 68881/2 sowie die MMU 68851 und den Copper (!). Er ist sehr schnell, kann wahlweise ROM-Code erzeugen und natürlich Copperlisten. Außerdem ist er wieder mal nicht ins Entwicklungssystem eingebunden... Jetzt gibt es nur noch ein Problem bei der Sache! Ich beherrsche Assembler leider nicht so gut, daß ich den Assembler ausreizen könnte! Tja, auch ich bin nicht allwissend (sowas dummes aber auch!). Es könnte mich ja mal jemand aus der Assembler Sparte besuchen, und das Teil testen ?!?! Würde mich freuen! *** Der Oberflächengenerator MakeAPP (R.C.T. V1.5, Kostenpunkt 129,-DM) : MakeAPP konnte ich leider nicht mehr testen, da dieses Programm nicht unter OS3.0 läuft. Ich hab nämlich mittlerweile einen A3000 mit OS3.0 hierstehen! Und meinen 1000er hab ich dummerweise sehr gut verpackt und weggeräumt. (ich hatte ein sehr schlechtes Gefühl dabei, könnte Trauer sein!!!) Eines kann ich aber sagen, es unterscheidet sich kaum von R.C.T. V1.5 ! Weder die Anleitung ist besser geworden, noch das Programm selbst ist irgendwie besser zu bedienen. Allerdings ist es sehr schnell (soweit ich das in Erinnerung habe). Das Optimum zur Gestaltung einer Benutzeroberfläche stellt es aber bei Weitem nicht dar! Da würde ich auf jeden Fall GadToolsBox von Jan van den Baard vorziehen!!! Das taugt wenigstens was. *** Der SourceLevelDebugger (nur als Upgrade mit MaxonASM für 249,-DM) : Der Debugger verwaltet mehrere Windows, wie es sich gehört. Natürlich können alle Register angezeigt werden, sowie der Stackspeicher, Variablen in den Programmen können überwacht und verändert werden. Es kann wahlweise der Quelltext oder disassemblierter Source angezeigt werden. Er unterstützt deutsche und englische Benutzerführung. Sprungmarken können gesetzt werden. Am tollsten finde ich, daß wahlweise eingestellt werden kann, ob der Debugger mit dem Commodore Enforcer oder mit virtuellem Speicher laufen soll ! Sowas gehört sich als Standard, ohne große Optionen!!!! *** Das kontextsensitive HilfeSystem (weil es so ein schönes Wort ist) HOTHELP (für läppische 89,-DM MIT OS2.0 Hilfstexten!) : Tja, was könnte ich jetzt über Hothelp schreiben ?! Es dient einfach dazu, bei Problemen zu helfen. Soweit halt die Hilfstexte in Hothelp eingebaut sind! Es ist das einzige Programm im CompilerPaket, das ich sofort mochte! Außerdem ist es sehr schnell, da es FastText Routinen einsetzt! Und die Hilfstexte können mit lh gepackt werden, da die lh,library unterstützt wird. Leider werden im MaxonC++ Paket nur die Texte für die Libraries und Devices zu OS1.3 mitgeliefert. Die Texte für OS2.0 kann man sich für weitere 30,-DM von Maxon schicken lassen. Registration vorausgesetzt! Jetzt sind 20KB Text geschrieben, und ich hab mich immer noch nicht an die neue Tastatur gewöhnt. Das Teil ist eh so schwammig. Geht doch nichts über den 1000er inkl. Tastatur und all den kleinen Features, die sonst kein Computer bietet. Zum Abschluß noch eins, die Gesamtnote. Das MaxonC++ Entwicklungssystem kann zwar weiterempfohlen werden, aber leider überzeugt zumindest mich die gesamte Umsetzung der "integrierten Entwicklungsumgebung" noch nicht so ganz. Das Teil ist zwar schnell, aber einige Programme sollten noch überarbeitet werden (nein, ich werde jetzt nicht MakeAPP fertigmachen, weil es nicht unter OS3.0 läuft...). Ich würde zumindest die nächste Version des Compiler Paketes noch abwarten. Wer sich die Entwicklerversion zulegen will, sollte vielleicht noch rund hundert Mark mehr drauflegen und sich den SAS C-Compiler besorgen. Mit ein wenig ARexx Unterstützung kann man da nämlich auch ein solches integriertes System erzeugen. Und die einzelnen Programmteile sind zudem noch um einiges leistungsfähiger! Außerdem ist für das 3. Quartal 93 ein C++ FrontEnd für den SAS angekündigt. Mal abwarten was das System bringen wird... So, ich hoffe der Test (?) war zumindest etwas lehrreich?! Wer noch Fragen zum Maxon C++ Compiler hat, der kann mich ja mal anrufen. Ich würde mich auf einen kleinen Chat freuen :-) Oder es findet mal ein Treffen in meiner Bude statt ? Ich hab nichts dagegen! Dann kann jeder mal das System austesten!!! ____ ___ __ __ / / / \ | \ | / | | | \ | ___ |---- |---/ | | | / \ | \ | / |___/ \___ | \ |__/ ( ähem, würde mir vielleicht jemand einen Malkurs geben ??? Sollte schnell gehen... ) PS: In der Zwischenzeit habe ich die Maxon Kundenzeitschrift MaxonMail Ausgabe Winter 92/93 bekommen. Eine Ersatzdiskette für den Compiler war allerdings wieder nicht dabei. Naja dafür kann ich nun sicher sein, daß die Herrschaften immerhin meine Adresse gespeichert haben... Ein toller Trost.