Beitrag zum Disk-Magazin IG-A1000 von Andreas Machnitzke Reinerbeckerstraße 26 31855 Aerzen Aerzen, 29.12.1993 Hallo Amiga-User und 1000er-Freunde, seit 3 Monaten bin ich jetzt Mitglied und Abonnent des Disk-Mags der IG- A1000. Großes Lob an Carsten Drücke und die weiteren Personen, die dieses Diskettenmagazin auf die Beine stellen, mitgestalten und allgemein in der IG mitarbeiten. Zur allgemeinen Situation des Amigas: In meinem Bekanntenkreis sind viele Computer-User, die immer wieder versuchen, mich von der Leistungsfähigkeit ihrer MS-Windows-Dosen zu überzeugen, bzw. mich zum Umstieg auf einen Intel- Rechner zu bewegen. \ Wenn kein Intel in Ihrem PC ist, dann kann alles Mögliche drin sein, was \ aber auf jeden Fall einen Fortschritt bedeutet :-) Da ich aber schon seit 1990 begeisterter Amiga-Besitzer bin und dement- sprechend viel Software- und Datenbestände aufgebaut habe, werde ich dem Amiga auch weiterhin treu bleiben. Außerdem habe ich beruflich mit Windows-/ IBM-OS/2-Rechner zu tun und kenne deshalb die Betriebssystemschwächen der PC´s. Aus dem Grund bin ich sehr froh, wenn ich privat am Amiga arbeiten kann. Sicherlich haben die Windows-Rechner bei der Software im Bürobereich (Text- verarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank usw.) die Nase vorn. Nur wer benötigt schon die vielen Funktionen eines überteuerten Textprogrammes wie z. B. MS-WinWord für ca. 800,- DM. An dieser Stelle setzt der Amiga ein, für den seit OS2.0 immer bessere An- wendungsprogramme entstehen, siehe Final Writer für 300,- DM oder Turbo Calc für 130,- DM. Diese Programme sind vom Leistungsumfang her auf die notwendigen Funktionen zurechtgeschnitten, für die meisten Benutzer wird selbst dieser gebotene Leistungsumfang noch zu groß sein. Es bleibt nur zu hoffen, daß die Softwareschmieden für den Amiga genügend Lizenzen Ihrer Programme verkaufen können, damit sich die Weiter- bzw. Neu- entwicklungen für diesen hervoragenden Rechner nicht eingestellt werden. Raubkopierer schaden stark dem Amiga-Softwaremarkt, daß z. B. namhafte Firmen wie der Hersteller von WordPerfect kein Interesse daran hat, die seit Jahren bestehende Textverarbeitung, ähnlich der Windows-Version, für den Amiga anzugleichen und ein Update bzw. Upgrade anzubieten. Auch die Behauptungen, daß der Amiga im Grafikbereich nicht mehr den Kon- kurenzrechnern gewachsen ist, stimmt nicht. Seit dem AGA-Chipset (leider nur auf neuen Rechnern verfügbar!) oder aber mit den vielen Grafikkarten, ist der Amiga auch im Grafikbereich wieder konkurenzfähig (Vielleicht gibt es ja mal eine Grafikkarte für den 500er-Expansionsbus, die dann auch am 1000er zu be- treiben sein könnte!!). Anmerkung zur WOC93 in Köln: Ich besuchte die Messe am Samstag. Leider war durch den großen Andrang (für den Amiga-Markt natürlich gut!), die Infor- mationsmöglichkeiten an den einzelnen Ständen sehr eingeschränkt. Trotzdem gelang es mir, bei der Fa. Golem einen SCSI-Controller für den 1000er zu erstehen, für 129,- DM. Da ich bisher noch kein Festplattensystem am 1000er betrieben habe, würde mich interessieren, ob andere 1000er-User mit diesem Controller Erfahrungen sammeln konnten. Mein Problem: Ich schloss den Controller schon einmal an, am durchgeschliffenen Bus der ebenfalls von Golem bzw. Kupke stammenden 2 MB-FastRam-Erweiterung, am Controller selber aber ist noch keine Platte angeschlossen. Wenn der Controller jetzt angeschaltet ist und ich den Rechner mit der Kickstart- Diskette starten will, erscheint nach der üblichen Kickstart-Ladezeit nicht die Workbenchhand, sondern der Rechner steht. Bei ausgeschaltetem Controller gibt es keine Probleme. Deshalb meine Frage: Liegt es an der fehlenden Festplatte oder muß ich mit Problemen wegen der ebenfalls am Expansionsbus vorgeschalteten FastRam-Er- weiterung rechnen? Da ich leider noch auf der Suche nach einer Quantum-SCSI- LPS52 Prodrive bin, konnte ich den Controller noch nicht mit Festplatte ausprobieren. \ Ja, das wird an der nicht vorhandenen Partytable liegen. Bei eingeschal- \ tetem Host-Adapter, wartet dieser sich dumm und dämlich auf die Antwort \ der Platte. \ Ansonsten kann man den Host-Adapter aber empfehlen. Im Betrieb treten so \ gut wie nie Probleme auf. Der einzige Nachteil ist, daß wärend eines \ Datentransfers 100% der CPU-Leistung 'verbraucht' werden. Das macht sich \ aber nicht so extrem bemerkbar. Selbst bei DFü mit 14400 bps gibt es \ keine Fehler. - C.D. Noch eine weitere Frage: Kann man noch bei irgendeiner Firma eine Kickstart- Rom-Platine für den Expansionsbus des 1000er´s kaufen, auf der Original 1.3 und 2.04-Roms benutzt werden können? \ Hmm, keine Ahnung. Es gibt ein gutes ROM-Modul von Mainhattan Data, aber \ dort paßt leider nur ein ROM drauf. Seitdem ich dieses Teil an meinem \ 1000er habe, bin ich auch nicht mehr in die Versuchung gekommen, Kick \ 1.3 zu fahren. Vielleicht weiß ja jemand, ob es auch ein Modul für \ mehrere ROMs gibt !?? - C.D. Für Infos zu meinen o. g. Fragen im nächsten DiskMag oder auch direkt, wäre ich sehr dankbar. Gruß an alle Amiga-Fans und 1000er-Freaks, Andreas Machnitzke.